
Farbverläufe im Siebdruckverfahren
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Farbverläufe sieht man aktuell überall – und das aus gutem Grund. Sie verleihen Prints mehr Tiefe und einen modernen Look. Entscheidend ist dabei: der Übergang.
Hier zeige ich dir einen einfachen Trick, mit dem du harte Kanten vermeidest und fließende Übergänge ganz einfach selbst druckst.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Farben richtig vermischen
1. Vorbereitung des Siebs
Sorge dafür, dass neben dem eigentlichen Druckbereich noch genug Platz bleibt, um die Farben zu vermischen – also nicht direkt über dem Motiv.
2. Breites Rakel verwenden
Dein Rakel sollte die komplette Höhe des Motivs abdecken.
3. Farben mit leichter Überlappung auftragen
Lege beide Farben nebeneinander auf das Sieb – mit einer kleinen Überlappung, wo der Übergang entstehen soll.

4. Testdruck (optional, aber empfehlenswert)
Lege ein Teststück Stoff oder Papier unter das Sieb und fixiere es gut, um ein Verwischen zu vermeiden.
5. Farben zuerst vermischen
Bewege das Rakel leicht seitlich hin und her – nur innerhalb des Farbbereichs, nicht über das Motiv – bis ein gleichmäßiger Übergang entsteht.
Das Bild zeigt, wie auf der linken Seite des Designs die Farben gemischt wurden:

6. Sieb fluten
Sobald der Verlauf passt, flutest du das Sieb wie gewohnt.
7. Druck!
Mach zuerst einen Testdruck. Wenn alles gut aussieht, kannst du auf das „echte“ Projekt drucken.
Extra-Tipps:
- Funktioniert besonders gut mit flächigen Stencils oder großflächiger Typo.
- Ideal sind Farben, die gut miteinander verschmelzen (z. B. Blau und Rosa für einen violetten Verlauf).
- Druckbewegung mit Gefühl – zu viel kann den Effekt verwischen.
Noch Fragen oder dein Ergebnis teilen? Schreib mir oder tagge @nucaneca.studio – ich freue mich auf deine Prints!